Mein aktueller Dreitages-Crush
... dauert schon etwas länger als drei Tage und bezieht sich auf den Podcast "Heiter Scheitern", der von drei Menschen gemacht wird, die konsequenterweise mit Scheiterhaufen firmieren (...schon allein die ganze Namensgebung *verzücktlach*), und etwa in meinem Alter sind (naja, einen Ticken jünger...), aber in etwas interessanterer Beziehungskonstellation und Geschlechtsidentität oder wie auch immer das heißt.
Ich habe knapp die ersten 10 Folgen gehört bis jetzt: Da sind halt diese Menschen, und sie reden miteinander über persönliche und politische, praktische und theoretische Aspekte des Lebens, unter besonderer Berücksichtigung von so queer-Zeugs.
Dazu sollte ich sagen, daß ich so queer-Zeugs schon seit Jahren aufsauge wie ein Schwamm, ohne genau zu wissen, warum. Und auch ohne das Gefühl zu haben, besonders viel davon verstanden zu haben.
Aber dieses ganze Gebiet um Sex und Gender und Geschlecht und Beziehungen und Heteronormativität interessiert mich ungemein, auch auf eine emotionale Weise. Ich finde das schon auch alles auch irgendwie theoretisch und politisch wichtig und so, aber vor allem habe ich ein sehr großes Bedürfnis, von anderen, möglichst verschiedenen Leuten zu erfahren, wie sich für sie Leben anfühlt. Mit und in einem Körper, mit und in Beziehungen, mit und in der sie umgebenden, bewertenden, formenden, fordernden, kommentierenden Umwelt.
Ich habe immer das Gefühl, ich habe in diesem Themenfeld nichts zu suchen: Ich bin nicht lesbisch oder bi, und ich fühle mich nicht direkt falsch in meiner Einordnung als Frau (naja, aber auch nicht direkt richtig...), und ich hab auch sonst keine allzu ausgefallenen Begehren an mir entdeckt, auch wenn ich manchmal fast sehnsüchtig danach suche.
Aber ich habe es immer grundlegend absurd und empörend gefunden, in irgendeine Schublade gesteckt zu werden und den Eindruck zu haben, daß irgendwas aufgrund meines Geschlechts von mir erwartet und auf mich projiziert wird.
Selbst wenn es dann zufällig mal zutrifft.
Außerdem bin ich mit den gesellschaftlich als normal angesehenen Beziehungsformen überhaupt nicht im Reinen; ich bekomme meine Vorstellungen von Freundschaft, Liebe, Begeisterung, Begehren, Sex, wasauchimmer... nicht einmal theoretisch, geschweige denn praktisch auf die Reihe. Und habe eben den Eindruck, in Gruppen, die per definitionem aus dem Standardmodell ausgeschlossen sind oder sich ausgenommen haben, sind die Diskussionen und Fragestellungen offener, und man könnte der Idee näherkommen, einfach wertfrei zu schauen:
"Wer und wie bin ich? Was will und brauche ich? Was kann ich geben?"
Und diese Art von fröhlicher Offenheit umweht für mich auch alle die mehr oder weniger spannenden Gespräche in diesem Podcast, dessen Protagonist_innen mir dabei auch irgendwie ans Herz gewachsen sind.
Ich glaube, ohne ein aktives Bedürfnis, mehr zu diesen Themen zu hören, kommt einem das Ganze relativ persönlich und speziell vor, und zumindest im Einstieg auch ein bißchen langatmig.
Aber* MIR gibt das grade echt was.
*EDIT 10.5.11: Was war denn das schon wieder für ein bescheuerter Disclaimer? Nur weil ich Angst habe, jemand findet das doof, obwohl ich es empfohlen habe. Also lieber nicht uneingeschränkt empfehlen? Doch!
Ich habe knapp die ersten 10 Folgen gehört bis jetzt: Da sind halt diese Menschen, und sie reden miteinander über persönliche und politische, praktische und theoretische Aspekte des Lebens, unter besonderer Berücksichtigung von so queer-Zeugs.
Dazu sollte ich sagen, daß ich so queer-Zeugs schon seit Jahren aufsauge wie ein Schwamm, ohne genau zu wissen, warum. Und auch ohne das Gefühl zu haben, besonders viel davon verstanden zu haben.
Aber dieses ganze Gebiet um Sex und Gender und Geschlecht und Beziehungen und Heteronormativität interessiert mich ungemein, auch auf eine emotionale Weise. Ich finde das schon auch alles auch irgendwie theoretisch und politisch wichtig und so, aber vor allem habe ich ein sehr großes Bedürfnis, von anderen, möglichst verschiedenen Leuten zu erfahren, wie sich für sie Leben anfühlt. Mit und in einem Körper, mit und in Beziehungen, mit und in der sie umgebenden, bewertenden, formenden, fordernden, kommentierenden Umwelt.
Ich habe immer das Gefühl, ich habe in diesem Themenfeld nichts zu suchen: Ich bin nicht lesbisch oder bi, und ich fühle mich nicht direkt falsch in meiner Einordnung als Frau (naja, aber auch nicht direkt richtig...), und ich hab auch sonst keine allzu ausgefallenen Begehren an mir entdeckt, auch wenn ich manchmal fast sehnsüchtig danach suche.
Aber ich habe es immer grundlegend absurd und empörend gefunden, in irgendeine Schublade gesteckt zu werden und den Eindruck zu haben, daß irgendwas aufgrund meines Geschlechts von mir erwartet und auf mich projiziert wird.
Selbst wenn es dann zufällig mal zutrifft.
Außerdem bin ich mit den gesellschaftlich als normal angesehenen Beziehungsformen überhaupt nicht im Reinen; ich bekomme meine Vorstellungen von Freundschaft, Liebe, Begeisterung, Begehren, Sex, wasauchimmer... nicht einmal theoretisch, geschweige denn praktisch auf die Reihe. Und habe eben den Eindruck, in Gruppen, die per definitionem aus dem Standardmodell ausgeschlossen sind oder sich ausgenommen haben, sind die Diskussionen und Fragestellungen offener, und man könnte der Idee näherkommen, einfach wertfrei zu schauen:
"Wer und wie bin ich? Was will und brauche ich? Was kann ich geben?"
Und diese Art von fröhlicher Offenheit umweht für mich auch alle die mehr oder weniger spannenden Gespräche in diesem Podcast, dessen Protagonist_innen mir dabei auch irgendwie ans Herz gewachsen sind.
Aber
*EDIT 10.5.11: Was war denn das schon wieder für ein bescheuerter Disclaimer? Nur weil ich Angst habe, jemand findet das doof, obwohl ich es empfohlen habe. Also lieber nicht uneingeschränkt empfehlen? Doch!
madove - 4. Mai, 20:52