Aus
gegebenem Anlaß:
Draußen nur Kännchen
Die liebe Nessy hab ich früher schonmal gern gelesen, dann aus den Augen verloren und jetzt wiederentdeckt und irgendwie ist sie eher noch besser geworden. Unterhaltsam und anekdotisch und trotzdem überhaupt nicht oberflächlich. Im Gegenteil.
wievielen Menschen, mit denen ich reden muß, es gelingt, in weniger als drei Sätzen von einem beliebigen Thema (letzte Beispiele: Briefmarkenalben, Krebsbehandlung, Autoreparatur) darauf zu kommen, daß eigentlich das Hauptproblem ist, daß hier alle diese faulen Ausländer rumhängen und sich noch über die tapfer arbeitenden und unter der Steuerlast zusammenbrechenden Deutschen lustig machen, jawoll.
Ich hatte ja gehofft, meine Alltagsverkleidung als Hippie-Hobbit würde mich als ungeeignete Zielgruppe kenntlich machen, aber das Bedürfnis, diese These überall hinzukotzen zu verbreiten, scheint immer mehr Leute geradezu zu überwältigen.
Ich frag mich immer, ob ich die schlimmer finde, die sich vor lauter Geifer nicht einmal daran erinnern, daß ich mit einem Italiener zusammenlebe, oder die, die die Güte haben, ihn explizit auszunehmen.
Jedenfalls ist mir jetzt schlecht und ich will mir am liebsten einen anderen Automechaniker suchen.