Samstag, 15. Oktober 2011

Mein armer Italiener...

In unserer fiesen Sprache hat man einfach überhaupt keine Chance, mal was zu erraten.

Nein, Schatz, "Antwort" hat selbstverständlich nicht das gleiche Geschlecht wie "Wort", und die Pluralform ist weder "Antwörter" noch "Antworte". Aber wir meinen das nicht böse. Geh wieder zurück in Dein Zimmer, weiter auswendig lernen.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Uuuuund ... ACTION!

Auf der Suche nach einem After-Sheldon-Crush bin ich verschiedenen Tips gefolgt, wobei das größte Potential für mich definitiv Dr. Who (der neunte, Chris Eccleston) mit sich brachte. Der Hauptdarstellerwechsel nach nur einer Staffel hat mich aber ein bißchen frustriert zurückgelassen, und weil ich mit Doctor Nr. 10 nicht richtig warm werde, bin ich Captain Jack zu dem Spinoff Torchwood gefolgt.
Eigentlich ist er nicht so mein Typ, ich fand primär die Dreierkonstellation aus ihm, Rose und dem Doctor ab "The Empty Child"/"The Doctor Dances" very intriguing, und hoffe jetzt vielleicht unbewußt, wie er, daß der Doctor, mein Doctor, nach Cardiff zu ihm kommt?

Und währenddessen schau ich mir die Torchwood-Episoden an (...die mäßig zutreffende, aufgeschnappte Beschreibung "Dr. Who mit Anfassen" hatte mich neugierig gemacht...), in denen also dieses Team um den unglaublich gutaussehenden, charismatischen, unsterblichen, "omnisexuellen" und selbstbewußt-machohaften Captain Jack Harkness irgendwelche Monster besiegt, die aus einem Raum-Zeit-Riß unter Cardiff kommen... Äh, ja.
Und warum guck ich das?

Eigentlich funktioniert das einfach so: Man muß mir ein paar Personen hinhalten, die mir halbwegs sympathisch sind und in irgendwelchen nicht allzu trivialen Beziehungen zueinander stehen (was hier definitiv gegeben ist), und schon will ich wissen, wie sie sich da durchwurschteln. Ich bin dankbar bin für jede Art von Vorführung menschlicher Interaktion (auch imaginärer, auch idealistierter) in komischen Beziehungsgeflechten, weil das so ein Thema ist, das mir nach wie vor völlig rätselhaft bleibt. Also Menschen. Und Interaktion. Und Beziehungen. Oder so.

Am Anfang und am Ende, also um das jeweilige Abenteuer herum, dürfen die Charaktere ja ein bißchen streiten oder befreundet oder verliebt sein und wechselnde Affären miteinander haben, die auch ein bißchen interessanter sind, weil man sich nicht nur auf heterosexuelle Charaktere beschränkt. (Das ist praktisch, es ergibt mehr Möglichkeiten, wie bei so einem Steckbaukasten... aber ich schweife ab.)

Aber ich bemerke bei mir eine zunehmende Genervtheit von der Action dazwischen. Ich meine, ich bin in einem politisch superkorrekten, pazifistischen Haushalt ohne Kriegsspielzeug aufgewachsen und habe durchaus Mühe gehabt, mich überhaupt daran zu gewöhnen (meistens, weil ich mit irgendwelchen Männern ins Kino wollte), daß man seine Zeit freiwillig damit verbingen kann, Männern dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig in die Fresse hauen (bei Torchwood küssen sie sich wenigstens vorher) oder abknallen oder in die Luft jagen. Ich kann inzwischen ganz gut davon abstrahieren, ekel mich kaum noch und kann auch die Empathie mit den Verletzten halbwegs abstellen (...juhu...), mich nervt eigentlich vor allem der Lärm.

Ich meine das erstmal nicht wertend: Ich habe nichts gegen Action. Einige meiner besten Freunde mögen Actionfilme ;-) , und ich habe auch schon gute gesehen und genossen, aber eben TROTZ der Action, nie deshalb.
Ich finde die Szenen an sich (alle, immer, auch die angeblich "tollen") vollkommen langweilig und unwichtig und warte, daß sie vorbei sind, damit die Handlung weitergeht. Für mich könnte einfach ein Ergebnisprotokoll eingeblendet werden, dem ich entnehmen kann, wer welche Verluste/Verletzungen erlitten hat, und dann können wir weitermachen.
Und mich würde wirklich, ganz offen und freundlich, mal interessieren, welche Art von angenehmen Gefühlen sie auslösen bei denjenigen, die sie explizit mögen. Irgendwas mit Abenteuer? Oder Kraft? Spannung? Aber welche Art von?
(Also echt jetzt, diese Frage ist nicht provokativ gemeint, sondern offen neugierig. Ich bin für jeden Kommentar dankbar!)

Oder brauchen die Emotionen eine Leerlaufphase, um sich von den zwischenmenschlichen Geschichten drumrum zu erholen? Würde also mein Wunschtraum, die Actionszenen wegzulassen, genauso schiefgehen wie meine jugendlichen Versuche, aus Schuberts Kammermusik alle Stellen in Dur rauszuschneiden, um die SCHÖNEN Moll-Stellen ungestört hintereinander hören zu können?

Es bleibt mir ein Rätsel.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Jahrestage

B. liest (oder hört) seit dem 21.August "Jahrestage" von Uwe Johnson, täglich zum jeweiligen Datum, und bloggt dazu.
Ich höre es parallel mit - und bin froh, daß ich mir das täglich Bloggen dazu nicht auch vorgenommen habe, weil ich mich ständig in der Handlung verirre und es so einfach als bunte, unstrukturierte Eindrücke mitnehmen kann.
Trotzdem oder deshalb verfolge ich aber seine Gedanken dazu sehr gerne hier.

Eine kleine unsortierte Zusammenstellung...

... von Eindrücken aus unserem verlängerten Wochenende im Zug in Aarhus:

Yachthafen Aarhus

- Hatte ich schon erwähnt, daß ich gerne Zug fahre? Und daß mobiles Internet cool ist? Ich glaube schon. Letzteres allerdings nur, wenn es funktioniert. Ansonsten kann es zu lustigen kleinkindrangeleiähnlichen beziehungsbelastenden Szenen kommen, wenn die eine den Stick immer in Zonen hat, wo er Verbindung kriegt, und der andere, äh, nicht.
Im Endeffekt ist Lesen vielleicht doch besser.

- In der DB Lounge in Hamburg gibt es im Zeitschriftenregal genau Die Welt, FAZ, Börsenblatt, Financial Times und AutoBILD. Vielen Dank. Da les ich lieber die Anweisungen für den Brandfall.

- Wie kann man sich über einen einzigen Menschen so tierisch freuen? Der Moment, wenn man die geliebte Schwester am Bahnhof zwischen den ganzen Leuten durchschimmern sieht - unbezahlbar.

- Ich mag Meer. Aber eigentlich vor allem den Wind. Selbst wenn er naß und kalt ist. Der Mann und meine Stirnhöhlen mögen aber beide keinen Wind. Da muß man Kompromisse machen.

- Das Hotel war sehr Sozialphobiker-freundlich: Keine Interaktion mit niemand.
Buchung über Internet, Nummerncode für die Tür, Frühstücksbuffet. Keine Rezeption, kein Zimmermädchen, sehr schallgeschützte Räume. Seltsam, aber angenehm.

- Diese Sprache. Die ist schon seltsam. Sie klingt wie ein unverständlicher deutscher Dialekt, und zwar eher einer von den süddeutschen, finde ich; wo man die Gesichtsmuskulatur unmotiviert hängenläßt und dann dahinter irgendwas murmelt. Manchmal denkt man auf der Straße, irgendjemand übergibt sich oder rülpst, und wenn man sich umdreht, sind es einfach nur sprechende Dänen. No offense intended, nur meine persönliche Wahrnehmung. Sehr angenehm ist, daß sie alle auch Englisch sprechen, oder zumindest glaubwürdig so tun.

Pfandfahrräder

- Überall stehen kostenlose Pfandfahrräder. Deren Ausstattung und Zustand verschiebt das Fahrerlebnis zwar ein bißchen von "Fortbewegung" nach "Abenteuer", aber in manchen Situation stellt es sich als sehr praktisch heraus, einfach mal kurz ein Fahrrad nehmen zu können. Genial.

- Die Uni vermittelt den überrschenden Eindruck, daß Studenten willkommen sind. Daß man möchte, daß sie sich wohlfühlen. Und alles haben, was sie brauchen und so. Gerüchteweise bekommt man als Däne Geld fürs Studieren, weiß da jemand Genaueres? Es würde mich nicht wundern, die scheinen der seltsamen Überzeugung zu sein, daß eine gebildete Bevölkerung was Wünschenswertes ist. Ungewohnt.

- Allerdings ist man als Datenschutzparanoiker generell eher fehl am Platz. Schon ein bißchen gruselig, allgegenwärtige Kameraüberwachung, persönliche Identifizierung etc.
Wahrscheinlich kommen sie einfach nicht auf die Idee, daß der Staat mal versehentlich ihr Feind sein könnte, weil er sich nicht so benimmt? Trotzdem seltsam.

- Bilanz: total toll, zu kurz, und danach hätte ich Urlaub gebraucht, aber leider war stattdessen Montag.

Irgendeine kleine Gasse mit kleinen bunten Häusern. Nicht repräsentativ, aber schööön.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Immer noch begeisternd,...

... das mobile Internet. Der Mann hat mir seinen Stick geliehen.
Liebe Grüße an alle von irgendwo hinter Göttingen oder so *wink*.
Bloggen mit soundsoviel km/h. Irgendwie alles sehr absurd.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Noch zweimal schlafen...

...dann fahren wir nach Aarhus, wo die geliebte Schwester gerade ein Erasmus-Semester erleidet abfeiert verbringt.
Zwar ist die Welt durch Sk*pe schon ziemlich klein geworden, aber ich freu mich trotzdem enorm drauf, sie mal wieder in ECHT zu sehen. Und zu drücken. Und zu sehen, wie sie da so lebt. Und in ein Land zu kommen, in dem ich noch nie war, wenn auch nur für drei Tage.
Und auf die lange Zugfahrt - ich liebe lange Zugfahrten! (Ich hoffe nur, der Mann quengelt leidet nicht so sehr, der liebt nämlich lange Zugfahrten nicht so.)

Dienstag, 27. September 2011

Ich bin beeindruckt...

Transparent: Das wollen wir nicht aus-Baden

- von der hervorragenden Organisation der Stuttgarter, die um 5:30 Uhr vor der Einfahrt zum S21-Grundwassermanagement ein tolles Frühstück mit frischem Rührei, Tomatensalat, Brot, Kuchen, Kaffee für uns 120 Leute zustandegebracht haben,

- von den doch erstaunlich vielen Badenern, die um diese absurde Uhrzeit, zu der noch nicht mal Züge fahren, zur badisch-schwäbischen Solidaritätsfrühstücksblockade gekommen sind,

- ehrlich gesagt auch von meiner Mutter und mir, die wir zu diesem Zweck um 4:00 Uhr zuhause losgefahren sind

- von der Geschwindigkeit, mit der die Polizei ihre Ketten unauffällig bewegt und schließt, frei nach dem Motto "außerhalb des Kessels ist im Kessel". Aber wir haben dann doch noch eine Stelle gefunden, wo wir uns zielführend vor irgendeinen Bagger setzen konnten.

- von der auffälligen Anzahl gutaussehender zierlicher blonder Polizistinnen - was machen die eigentlich mit dicken / rübennasigen / dunkelhaarigen Anwärterinnen? Müssen die alle ins Büro? Oder gibts die nicht? Ich habe noch nie eine bei dieser Art von Veranstaltungen gesehen. Die Männer sind durchmischter.

- davon, daß es zur Feststellung meiner Identität und zur Erteilung eines Platzverweises nicht reicht, daß ich meine Personalien angebe und meinen Ausweis vorlege, sondern daß man ein Foto von mir machen (bzw. mich "videographieren") muß, während ich eine Nummer und den Ausweis hochhalte

- von denjenigen meiner Kunden, denen ich vorher gesagt habe, warum die Werkstatt heute geschlossen ist, und die das durchgängig für einen guten Grund halten

- von meiner wirklich bleiernen Müdigkeit jetzt. Irgendwie hab ich, als ich jünger war, den kreativen Umgang mit Schlafenszeiten besser vertragen. Gute Nacht.

Sonntag, 25. September 2011

fascinating...

darauf war ich immer neugierig, gleichzeitig hab ich natürlich angenommen, ich könnte das vermeiden:

Das Gefühl, auf dem Boden aufgeschlagen zu sein, sodaß es nicht mehr schlimmer werden kann und es nichts zu verlieren gibt.
Mit der dazugehörigen Ruhe und Entspannung, und für mich bisher ungekannten völligen Abwesenheit von Angst.
Letzteres würde ich gerne festhalten, aber ich weiß nicht wie.

Jetzt bin ich gespannt, wo ich von hier aus hinkomme.

[bla, natürlich nur Teilbereich, bla, natürlich auf hohem Niveau, bla, trotzdem. Für mich. Wirklich. Neu.]

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


Flattr this

Verloren?

 

Status

Online seit 5573 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

Kontakt

gleicher username wie hier, nur eben bei web.de ( NEU! Die gmx-Adresse ist tot. Für immer.)

Crushing
Doof
Heiter
Italienisch
Nachdenklich
Polemisch
Politisch
Uneinsortierbar
Unnötig kompliziert
Unverständlich
Zauberhaft
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development