Wir sind alle Individuen!
Meinem Gefühl nach war das so ein ganz spontaner Impuls von "Hach, erzähl halt mal wieder irgendwas Abgefahrenes über Dich, dafür hast Du doch das Blog", der mich dazu gebracht hat, die Sache mit der Slash Fiction zu erwähnen. Ich lese sowas seit vielenvielen Jahren, phasenweise, und habe noch nie mit irgendjemandem darüber gesprochen, und dachte jetzt, so ganz spontan und unabhängig und einer individuellen Laune folgend, ich schreibs mal ganz mutig und guck was passiert.
Und stelle überrascht und leicht enttäuscht fest, mit beiden Füßen fest auf dem Boden des mainstream zu stehen: Heute trägt mir mein podcatcher automatisch die neueste Folge Chaosradio auf meinen Player, und worum geht es?
Fanfiction und Slash.
Es muß irgendwas mit Sherlock zu tun haben, der John/Sherlock(oder auch liebevoll "johnlock")-Fiction geradezu provoziert, und mit dem offenen, fast ermutigenden Umgang der betroffenen Schauspieler mit dem Phänomen (meines Erachtens zumindest wirtschaftlich eine absolute Gewinnstrategie), daß das Thema jetzt plötzlich salonfähig ist.
Also, diese Chaosradio-Folge brachte mir Erkenntnis Nummer eins: Ich bin Teil der Herde. Viel mehr, als ich dachte. Ob ich will oder nicht. Und ich will nicht. Aber Zufall ist eine extrem weit hergeholte Ausrede.
Zweitens aber hat die Sendung mich komplett vom Hocker gehauen, weil die anwesende "Expertin" für Slash überhaupt nicht ernsthaft zu Wort kam, weil die Sendung komplett überrannt wurde von erwachsenen, männlichen Anrufern, die mit Rührung in der Stimme berichtet haben, wie die Zeichentrickserie "My little Pony" und die dazugehörige Fangemeinde ihr Leben verändert hat. Wie sie dadurch gelernt haben, sich selbst und andere zu lieben und das Leben positiv zu sehen. Echt.
Wtf??? Ich bin immer noch nicht sicher, ob das ein Fake ist?!
Im Vergleich dazu sind die schmachtenden Slashfictionmädchen rational und sachlich...?!
Ich meine, schon klar, ich kenne das Mem mit den Ponies. Ich persönlich verzeihe den blöden Viechern nicht, daß alle Mädchen in meiner Klasse diese Plastikdinger mit den kämmbaren Mähnen hatten und ich nicht, auch wenn ich eh keins gewollt hätte, jawoll.
Aber ich dachte immer, die Begeisterung der männlichen Geeks Anfang 30 wäre natürlich eine ironische, und es wäre Kult in seiner Trashigkeit, aber diese Sendung hat mir ein ganz anderes Bild vermittelt. Wenn ich sie richtig verstehe, schreiben sie getreu Regel 34 auch erotische Fiction dazu, und schon bei dem Versuch, mir das vorzustellen, passieren komische Sachen mit meinem Gehirn, aber diese Erweckungserlebnisse gruseln mich noch mehr.
Ich meine, ich dachte immer, wenn ich mal groß bin, werd ich Geek in Berlin oder so. Das scheint mir jetzt deutlich weniger reizvoll.
Ich bin besorgt.
Und stelle überrascht und leicht enttäuscht fest, mit beiden Füßen fest auf dem Boden des mainstream zu stehen: Heute trägt mir mein podcatcher automatisch die neueste Folge Chaosradio auf meinen Player, und worum geht es?
Fanfiction und Slash.
Es muß irgendwas mit Sherlock zu tun haben, der John/Sherlock(oder auch liebevoll "johnlock")-Fiction geradezu provoziert, und mit dem offenen, fast ermutigenden Umgang der betroffenen Schauspieler mit dem Phänomen (meines Erachtens zumindest wirtschaftlich eine absolute Gewinnstrategie), daß das Thema jetzt plötzlich salonfähig ist.
Also, diese Chaosradio-Folge brachte mir Erkenntnis Nummer eins: Ich bin Teil der Herde. Viel mehr, als ich dachte. Ob ich will oder nicht. Und ich will nicht. Aber Zufall ist eine extrem weit hergeholte Ausrede.
Zweitens aber hat die Sendung mich komplett vom Hocker gehauen, weil die anwesende "Expertin" für Slash überhaupt nicht ernsthaft zu Wort kam, weil die Sendung komplett überrannt wurde von erwachsenen, männlichen Anrufern, die mit Rührung in der Stimme berichtet haben, wie die Zeichentrickserie "My little Pony" und die dazugehörige Fangemeinde ihr Leben verändert hat. Wie sie dadurch gelernt haben, sich selbst und andere zu lieben und das Leben positiv zu sehen. Echt.
Wtf??? Ich bin immer noch nicht sicher, ob das ein Fake ist?!
Im Vergleich dazu sind die schmachtenden Slashfictionmädchen rational und sachlich...?!
Ich meine, schon klar, ich kenne das Mem mit den Ponies. Ich persönlich verzeihe den blöden Viechern nicht, daß alle Mädchen in meiner Klasse diese Plastikdinger mit den kämmbaren Mähnen hatten und ich nicht, auch wenn ich eh keins gewollt hätte, jawoll.
Aber ich dachte immer, die Begeisterung der männlichen Geeks Anfang 30 wäre natürlich eine ironische, und es wäre Kult in seiner Trashigkeit, aber diese Sendung hat mir ein ganz anderes Bild vermittelt. Wenn ich sie richtig verstehe, schreiben sie getreu Regel 34 auch erotische Fiction dazu, und schon bei dem Versuch, mir das vorzustellen, passieren komische Sachen mit meinem Gehirn, aber diese Erweckungserlebnisse gruseln mich noch mehr.
Ich meine, ich dachte immer, wenn ich mal groß bin, werd ich Geek in Berlin oder so. Das scheint mir jetzt deutlich weniger reizvoll.
Ich bin besorgt.
madove - 31. Mai, 20:50