Dienstag, 4. Mai 2010

Oh. Mein. Gott.

Ja.

Die geliebte Schwester, die ja nicht auf den Zug mußte, konnte dann noch ausharren und hat mir gerade verkündet und durch Fotos bewiesen, daß hinterher nicht nur ausfühlich Autogramme und Gespräche mit den Künstlern gab, sondern daß ... auch der NEIL da war. ...! ...!

Und, wie man es von ihm kennt, halt sehr zugewandt und nett und interessiert an den Leuten, mit dem zusätzlichen Vorteil, daß man ihn normalerweise halt nur inmitten von Tausenden seiner Fans zu sehen bekommt. Wohingegen er gestern abend fast inkognito war, nur als Verlobter von Amanda.

Ich selber habe ihn ja noch nie persönlich erlebt. Die geliebte Schwester beschreibt ihn nach gestern abend in einer Weise, die direkt zu dem Bild paßt, das sich in meinem Kopf in den letzten 8 Jahren von ihm gebildet hat: Er sei in der Art sehr ähnlich meinem Freund, nur entspannter, ruhiger, fröhlicher. Äh. Ja. Dann bin ich ja doch im Beuteschema und in meiner Begeisterung konsequent.

Trotzdem. Daß mir um 20 Minuten die Gelegenheit entgangen ist, ein paar Worte mit Neil Gaiman zu wechseln (von der geliebten Schwester gibt es das klassische Autor-hält-Fan-im-Arm-Foto... ) ist ein bißchen schade. Schluck. Aber es GAB keinen späteren Zug.

Guten Morgen!

Ich bin stolz, heute morgen aufgestanden zu sein, die Werkstatt ist pünktlich geöffnet, jeder kann reinkommen (aber soll bitte nicht... nicht jetzt...*knautsch*). Mein Zustand ist aber im Moment noch nicht dazu geeignet, irgendwas zu arbeiten; ich würde mehr kaputtmachen als ich produziere. Also setz ich mich jetzt erstmal hin und plaudere ein bißchen zum Wachwerden.

Meine verrückte Aktion gestern hat sich wirklich gelohnt und logistisch sehr gut funktioniert: Mittags mit den Eltern schön essen gewesen, dann gemütlich an den Bahnhof, mit einer sehr schnellen und günstigen Verbindung ohne Verspätungen (!!!) nach Köln gefahren, dort mit dem GPS meines tollen Handys zum Neumarkt gelaufen und mich vor dem Gloria in die zu der Zeit noch überschaubare Schlange gestellt.
Eine Dreiviertelstunde später beim Einlass hervorragende Plätze 4. Reihe am Mittelgang reserviert; quasi in Armeslänge zur Bühne, weil so dicht bestuhlt war, daß man fast nicht sitzen konnte... Bald kam dann auch die geliebte Schwester, die zu sehen alleine diese Aktion schon gerechtfertig hätte *freu*
Der einzige kleine Haken an meinem Plan war, daß mein Zug nach Hause, relativ langsam aber durchgehend, sodaß ich schlafen konnte (Decke und Kissen hatte ich im Rucksack), "schon" um kurz vor Mitternacht fuhr, sodaß ich zwar gerade so das ganze Programm mitbekommen habe, aber dann fluchtartig gehen mußte und nicht mehr Autogramme entgegennehmen, meine Begeisterung ausdrücken und die Künstler betatschen konnte (auf dem letzten Konzert z.B. hat Amanda alles auf den Mund geküßt, was sich nicht gewehrt hat - dummerweise hab ich mich spontan gewehrt, weil ich mir so verklebt und verschwitzt vorkam, nicht bedenkend, daß sie noch viel verklebter war und es also nichts gemacht hätte. Damn.).
Die geliebte Schwester wird mir erzählen, was noch war. *neid*

Ja, und das Konzert selber?
Ich weiß nie, wie ich begründen und beschreiben soll, warum mich etwas begeistert und was anderes weniger. Das ist nicht nur eine Qualitätsfrage.
Die geliebte Schwester hatte einen Kommilitonen dabei, der sehr nett, aber eher zurückhaltend in seinen Begeisterungsäußerungen war, sodaß ich gelegentlich aus meiner Sicht herausgerissen wurde und mich gefragt habe, wie das alles nun auf jemanden wirkt, der NICHT explizit von den agierenden Personen fasziniert ist.
Nach einem zwar sympathischen aber sehr skurrilen und experimentellen... - Vorgruppe ist das falsche Wort; ein komischer Mann halt... sind Jason und Amanda als siamesische Zwillinge EvelynEvelyn aufgetreten, als die sie auch das neue Album aufgenommen haben. Nun hatte sich mir dieser ganze Quatsch mit den Zwillingen im Vorfeld ehlich gesagt nicht so sehr erschlossen, eher im Gegenteil, aber die Musik hat mir sehr gefallen und so hab ich drüber hinweggesehen.
Aufgetreten sind sie jetzt eben mit einem gigantischen Kleid, in das sie beide reinpassen, beide mit niedlichen Perücken als Zwillingsschwestern geschminkt (Jason: SEHR gelungen) und haben mit ihrer rechten und seiner linken Hand eher mühsam, aber mit viel Spaß Klavier, Akkordeon, Gitarre und Ukulele gespielt und dazu gesungen. Das sieht dann etwa so aus.
Jetzt kann man das für hochgradig geschmacklosen Quatsch halten, aber ich war hingerissen.
Und danach noch Jason live und Amanda live und beide zusammen live, das Ganze irgendwie sehr entspannt und mit viel Zwiegespräch mit dem Publikum... hach. Einziger Wermutstropfen war dann doch tatsächlich die Bestuhlung: klar ist es schön, in körperlicher Unversehrtheit auf die Bühne gucken zu können, aber das Publikum ist einfach nicht so lebendig, singt und klatscht weniger mit, ist weniger laut und unterstützend, und ich denke, gerade Amanda lebt von der Rückmeldung und der Begeisterung.
Das Publikum war überigens auch überraschend alt. Wenig hysterische Teenager, zahlreiche graue Häupter; das mag auch zu diesem Effekt beigetragen haben.

Jetzt warte ich auf youtubevideos.

Jedenfalls war das Ganze ein sehr gelungenes Geburtstagsgeschenk von mir an mich.
Und jetzt versuch ich mal, mein Hirn und meine Hände zu wecken und so zu tun, als würd ich was arbeiten.

Montag, 3. Mai 2010

Jetzt gehts loooos

Gleich mach ich mich auf den Weg zum Bahnhof, um nach Köln zu fahren. Freu mich tierisch, daß ich den Hintern hochgekriegt habe.
Amanda, Jason, und geliebte Schwester, ich koooommme!

Freitag, 30. April 2010

"Alles in allem...

... hab ich viel zu viel Ärger und viel zu wenig Wut."

Aus 'Utopie' von der Kleingeldprinzessin.
Auf dem Heimweg vom Arbeitsamt zu singen, wo ich irgendwas für den MannTM abgeben mußte, was sowohl eine Dreiviertelstunde gedauert hat als auch nicht ging.

Donnerstag, 29. April 2010

Das hatte ich verdrängt.

Ich habe gerade in alten Papieren gestöbert und mir ist dabei ein Anschreiben in die Hände gefallen: Irgendwann, als ich wohl in der Mittelstufe war, wurden wir eingeladen, ein Schulteam für irgendeine Schüler-Quiz-Sendung im Regionalfernsehen zusammenzustellen. Zu diesem Zweck hat jeder Schüler ein kleines Bewerbungsformular ausgefüllt, das unter anderem nach "Hobbies" fragte. Ich habe geschrieben:

Lesen, Schwimmen, Lineare Gleichungssysteme lösen.

Sexy.

Mittwoch, 28. April 2010

Heute hier, morgen dort

Im Rahmen meines spontanen Frühlingskonzertmarathons* war ich gestern abend bei Hannes Wader.

Für mich ein wunderschöner Abend: Er ist nach wie vor ein (sehr schöner und) sehr charismatischer Mann mit einer traumhaften Stimme, die mich warm einhüllt und zurückträgt in Kindheits- und Jugenderinnerungen - ich habe irgendwo zwischen 13 und 15 mal eine Zeitlang nichts anderes gehört, und seine Musik war damals einfach in unserem politischen Freundeskreis allgegenwärtig und ist die Stimme, die ich mit vielen alten Liedern verbinde.

Auch wenn ihm seit 1989 ein bißchen der politische Biß verlorengegangen ist. Aber da ist er ja nicht allein. Und auch die Lieder, die er über das Leben und die Liebe und das Altern und Weißdornbüsche schreibt, sind wunderschön. Nur gibts davon halt mehr Angebot in der Musiklandschaft, und ich bräuchte so sehr ein paar gute, überzeugende, nicht peinliche, ermutigende politische Lieder. Mir ist schon klar, daß man keine Arbeiterkampflieder mehr grölen kann und will, aber ich habe Hunger auf gute linke Musik, und da gibts zur Zeit eher wenig. Trotzdem gabs auch davon ein bißchen, vor allem gegen Schluß (da muß man wohl heutzutage auch erstmal das Publikum austesten, was es mitträgt...), und ich bin auf jeden Fall zufrieden und fröhlich nach Hause gegangen.

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(*) Das ist wohl in zwei Wochen mehr als in den letzten drei Jahren zusammen:
27. April: Hannes Wader in Bühl (mit den Eltern und dem MannTM)
3. Mai: Amanda Palmer / Jason Webley / EvelynEvelyn in Köln (meine Karte ist gestern gekommen!!! Und mit ein bißchen Glück kommt die geliebte Schwester auch mit! *hüpf*)
7. Mai: Die Kleingeldprinzessin in Freiburg (Vielleicht. Und wenn, dann mit der geliebten Schwester)

Montag, 26. April 2010

Was man nicht im Kopf hat...

...muß man im Handy haben?

Es ist echt Realsatire: Jetzt hab ich mir mühsam begebracht, alle möglichen Termine und Erinnerungen in dem Wunderhandy zu speichern, und es erinnert mich auch immer brav daran. Was allerdings nichts nützt, wenn ich es, wie alle meine anderen Besitztümer, ständig irgendwo liegenlasse. Und es hat leider keinen Dackelmodus, der es winseln läßt, wenn ich mich zu weit von ihm entferne (den würd ich aus Datenschutzparanoia auch sofort deaktivieren...)

Sonntag, 25. April 2010

Jahaaaaa

Körperlich noch ein bißchen erschlagen, aber geistig energiegeladen von gestern, habe ich gerade in einem grandiosen Befreiungsschlag 2 dicke Papierstapel ausgemistet und außerdem beschlossen, daß ich sehr wohl nach Köln fahren will. Es gibt sogar einen durchgehenden Zug nach Hause, mit dem ich um 4.00 daheim bin, da schlaf ich ein bißchen im Zug und ein bißchen daheim und kann dann morgens sogar in der Werkstatt sein. Wahrscheinlich nicht besonders produktiv, aber immerhin nicht geschlossen.


P.S. Ich lese gerade auf der Seite des Veranstalters: Die Veranstaltung ist komplett bestuhlt.
Und merke, daß ich älter werde, weil ich neben einer leichten Enttäuschung, nicht kreischen und hüpfen zu dürfen, auch den reizvollen Aspekt sehe, daß ich vielleicht was sehen kann, ohne mich in der ersten Reihe von hysterischen Dreizehnjährigen zerdrücken zu lassen. Dann bin ich vielleicht auch hinterher im Zug nicht total eklig verschwitzt?! Hat was.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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