Mittwoch, 12. Mai 2010

Künstliche Intelligenz

Ich habe Informatik im Nebenfach studiert und sogar eine Teilprüfung über KI gemacht.

Aber ich habe keine noch so vage Idee, wie dieser grandiose und absolut zuverlässige Algorithmus funktioniert, mit dem HP (in meinem Fall) ermittelt, ob ich gerade nur so aus Spaß was drucken oder scannen will, oder ob es wirklich wichtig, eilig oder beides zusammen ist. Und in letzterem Fall jedes Mal ein neues Druckerproblem generiert (die bereits dagewesenen könnte ich ja schnell lösen).
Es scheint irgendein Adventure-Spiel zu sein, mit vielen Leveln (die Größe der Treibersoftware spricht auch dafür).
Ich frage mich nur, wieviele Leben ich habe.

Montag, 10. Mai 2010

Oh scheiße. MEERJUNGFRAUEN.

Jetzt wollte ich gerade ins Bett gehen, da bin ich, linkhoppenderweise, darauf aufmerksam geworden, daß es von Pons eine ganze Lernhilfen-Serie fein nach Geschlechtern getrennt gibt:
Diktate für Mädchen vs. Diktate für Jungs etc.

Bitte macht, daß ich irgendwas mißverstanden habe, und daß das nicht "Jennifer sucht ihre neue Puppe" und "Kevin sucht seinen neuen Fußball" ist. BITTE.
Ich mach mir schon länger Sorgen um das wieder-Zunehmen billigster, rückschrittlichster, unverbrämter Geschlechterklischees, aber darauf war ich nicht gefasst. Ich bin gerade wirklich entsetzt.

Edit am Morgen danach:
Doch, effektiv ist es genau das:
* Themen wie Freundschaften, Pferde, Meerjungfrauen wecken das Interesse von Mädchen.
* Die Phantasie und Kreativität von Mädchen wird angeregt mit Aufgaben wie „Diktate weitererzählen“, „Regenbogenwörter schreiben“ und „Wörter zaubern“. Dadurch wird die Motivation und Konzentration erheblich gefördert.

* Themen wie Sport, Dinosaurier und Piraten wecken das Interesse von Jungs.
* Der Bewegungsdrang und Basteleifer von Jungs wird aktiv angesprochen mit Aufgaben wie „Wörterkopfstand“ und „Treppendiktat“. Dadurch wird die Motivation und Konzentration erheblich gefördert.


Bin ich gerade hysterisch oder ist das wirklich ein dramatischer Rückschritt? Ich bin, trotz einmal drüber schlafen, immer noch entsetzt und ein bißchen ratlos.
Ich glaube, vor allem weil das ja Lehrmaterial ist. Man begegnet diesen Rollenklischees ja ständig überall, in Serien, in der Werbung, in der Bravo... aber da habe ich immer gedacht, das ist eben die ALTE Gesellschaft, und es geht eben langsam, aber die Bildung wird sich langfristig doch positiv auswirken, weil man ja zumindest in der Schule so tut (mit Mädchentechniktagen und Jungs-Sozialkompetenz-vermitteln und wasweißich) als könnten alle alles wollen und lernen. Aber sowas hier tut das Gegenteil.

Sonntag, 9. Mai 2010

Fleisch

Ich koche wirklich gerne, und wenn ich Zeit und Muße habe, auch ziemlich gut, würde ich behaupten. Das wird gelegentlich vereitelt durch eine unheilige Kombination aus Spieltrieb und Schusseligkeit, die mich oft zu mäßig gelungenen Experimenten bringt.
In letzter Zeit bin ich auch ein bißchen aus der Übung, weil meistens der MannTM kocht. Erstens hatte er jetzt lange Teilzeit und war deshalb früher zuhause, zweitens ist seine italienische Küche nicht nur gesünder, sondern auch meistens einfacher und schneller und leckerer (imho) als das, was ich kochen würde.

Was leider keiner von uns beiden kann, ist FLEISCH.
Ich komme aus einem vegetarierdominierten Haushalt und versuche selber, meinen Fleischkonsum niedrig zu halten, mag aber auf ein bißchen Wurst, gebratenen Speck oder Hackfleisch hier und da nicht verzichten. Und der MannTM hat doch eher kleine Singlerezepte drauf und ist früher wochenends von la mammaTM mit Sonntagsbraten gemästet worden, aber eben passiv.
Ich esse auch gar nicht so sehr gerne so Fleisch in großen Stücken, eher eben irgendwo ein bißchen mit drin, um was herzhafter zu machen. Aber ich finde einfach ärgerlich, irgendwas wirklich nicht zu können. Und unsere wenigen Versuche, einen tollen Braten zu machen, sind bisher immer gescheitert (trocken, verbrannt, halbroh oder gummiartig), und auch was heute abend aus diesen armen Rumpsteaks geworden ist, hat mir ziemlich leidgetan.
Und gute Rumpsteaks liebe ich wirklich.

Andererseit denke ich, es ist ja auch schön, wenn es noch ein paar Sachen gibt, für die es sich wirklich lohnt, mal auswärts essen zu gehen...

Samstag, 8. Mai 2010

maunz

Heute fühl ich mich gar nicht so gut.
Ich werds doch nicht übertrieben haben...?
Gliederschmerzen, erhöhte Schwerkraft (fühle mich wie ein nasser Sack) und komisches Bauchweh lassen mich temporär meine eigene Sterblichkeit zumindest eher erahnen ;-)

Vermutlich wirds aber doch nur eine leichte Grippe...

Dritte und letzte Etappe

Mit der Kleingeldprinzessin, gestern abend in Freiburg, geht mein kleiner Konzertmarathon zu Ende.
Auch wunderschön und anbetungswürdig und so ganz anders als Amanda Palmer, die eher laut und schrill ist, wirkt Dota friedlicher, bescheidener, lieber und bringt trotzdem (oder deshalb) eine ganz intensive Präsenz auf die Bühne, die mich an ihren Lippen hängen läßt.
Das ist das erste Mal, daß ich sie live sehe, und ich fand ihre Stücke auf den Alben zwar schön, aber vielleicht ein klein bißchen trocken, oder dünn, schwer zu beschreiben; und bestechend vor allem durch die sprachlich und inhaltlich extrem starken Texte, qualitativ auf hohem Liedermacherniveau, finde ich.
Live bleibt die Kraft der Texte bestehen, aber die Musik gewinnt ungemein: die ruhigen Stücke sind ergreifender, die fröhlichen äußerst tanzbar und die lauten wirklich heavy.
SEHR gelungen.


Dota Kehr (die Kleingeldprinzessin)
TRAUMSYMPHONIEN

Ich habe Traumsymphonien komponiert und nie eine aufgeschrieben.
Wenn es am schönsten ist, dann soll man gehen - wär ich bloß geblieben!
Ich hab die größten Schätze gefunden und keinen einzigen aufgehoben.
Und die ganz großen Pläne hab ich bisher immer aufgeschoben.

Hätt’ ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.

Ich bin älter geworden, und etwas dicker, und habe trotzdem nichts dazugelernt.
Und von meinen eigentlichen Zielen hab ich mich leider immer weiter entfernt.
Ich habe Hoffnung gefunden und natürlich auch wieder verloren.
Und mit dem Warten aufzuhörn hab ich mir heute geschworen.

Und trotzdem wart ich auf das Wochenende,
warte auf die Sommerwende,
daß auf festgefahrnen Gleisen
Zeichen mir die Richtung weisen.
Warte weiter, obwohl die Perspektive schrumpft,
als Sklave meiner eigenen Zukunft.
Ich warte Montag schon auf Samstag und morgens auf die Bahn,
danach den Rest des Tags darauf, nach Hause zu fahrn.
Ich hab es satt, zu hoffen, auf Gott und die Welt,
lieber wart ich, daß mir auch mal was Vernünftiges einfällt.
Stehe hier und warte, daß der Zweifel verschwindet,
und insgeheim darauf, daß mich der Mann meiner Träume findet...

Und dann hab ich über all die Dinge mal so richtig ernsthaft nachgedacht
und mich dafür dann hinterher ganz herzlich ausgelacht...

Hätt' ich noch einen guten Ratschlag, würd ich ihn Euch geben.
Man könnte mit dem Rauchen aufhören und würde wahrscheinlich etwas länger leben.
Man könnte morgens früh aufstehn und es mal zu etwas bringen.
Oder stattdessen hier einfältige, traurige Lieder singen.

Freitag, 7. Mai 2010

Hmpf.

Der allhalbjährliche Besuch des Bürstenhausierers (der inzwischen eher Microfaserlappen als Bürsten verkauft) mündete diesmal in ein ursprünglich nettes und stellenweise unerwartet fundiertes kapitalismuskritisches Gespräch mit gepflegtem FDP-Bashing, was ich auch gerne gelegentlich mache, auch wenn mir sein Part ein wenig zu stammtischartig formuliert war.

Schade nur, daß dann kurz vor Schluß noch der Teil kam, daß die Moral halt auch nicht mehr die selbe ist wie in den Guten Alten Zeiten, und daß man sich ja nicht wundern muß, wenn ein Außenminister sich überhaupt nicht schämt, so in die Öffentlichkeit zu tragen, daß er schwul ist - "Ich mein, so jemand muß doch ein Vorbild sein und nicht die Jugend verderben."
Schade eigentlich.
Da kann man sich die ganze Systemkritik in die Haare schmieren. Wie soll ich denn mit solchen Leuten eine Revolution machen??? ;-)

Fallträume

Dieses Mal hat der Wecker geklingelt, als ich gerade (mitten in einer langen wirren Abenteuergeschichte) mit dem Fahrrad auf der steilen Paßstraße aus der Kurve geflogen war und mich im freien Fall befand. Und so bin ich natürlich vor dem Aufschlag aufgewacht, wie das bei solchen Fall-Träumen immer ist. (Jedenfalls bei mir, aber ich hab sie eher selten.)

Anders war diesmal aber, daß ich nicht mit dem üblichen Gefühl von Todesangst aufgewacht bin, sondern daß ich im Traum geglaubt hatte, in dieser gefühlt langen Phase des Fallens (in der das Fahrrad dann auch irgendwie verschwunden war), eine Möglichkeit entdeckt zu haben, meine Muskeln so zu entspannen, daß der Aufschlag weicher und zu überleben sein müßte. Und deshalb beim Aufwachen fast enttäuscht war, diese Theorie nicht testen zu können.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Als nächstes möchte ich lernen:

Irgendjemandem zu vertrauen.
Loszulassen. Angst zu haben. Oder traurig zu sein. Oder auch nur albern. Oder geil. Oder ratlos. Oder unfähig. Oder besoffen. Oder verletzt.
Und das dann nicht wieder ironisch zu brechen und mich zu isolieren, sondern die Kontrolle abzugeben, die ich mir eh nur einbilde, und mal für 5 Minuten nicht die Stärkste sein zu wollen.

Mittwoch, 5. Mai 2010

batsch

Heute hab ich mir zum ersten Mal in geschätzten 20 Jahren das Knie aufgeschlagen. Und bin, genau wie als Kind, ein bißchen stolz, obwohl dazu überhaupt kein Anlass besteht: Mein Fahrrad liegt in den letzten Zügen, Gangschaltung und Kettenspanner spinnen oft, und dann rutscht die Kette durch (Der Rest fällt schon sei Jahren fast auseinander). Normalerweise läßt sich das Problem durch SANFTES Treten umgehen, aber heute morgen war ich verträumt und in Gedanken und bin direkt mit einem kräftigen Tritt in die Kette aufgesprungen und dann irgendwie mit einem ziemlich doofen Gesichtsausdruck zu Boden gegangen.
Der seltsame, leichte Stolz, den ich auch schon aus Kindertagen kenne, entspringt dem Gefühl, mein Leben sei offenbar doch ein ganz kleines bißchen gefährlich und abenteuerlich, denke ich. In meiner nächsten Kindheit krieg ich ein bißchen mehr Wald und weniger Bücher, mehr eigene Abenteuer als nur die von anderen.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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