Donnerstag, 10. Juni 2010

Immer wieder wahr.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Bikinifigur...

Also. Das ist schon ärgerlich.
Seit ein paar Jahren nehme ich eigentlich nicht mehr zu (nachdem ich bis Ende 20 jedes Jahr 1-3 Kilo dauerhaft zugelegt habe; schwer vermeidlich, wenn man eh nicht zierlich ist, ungern Sport macht und begeistert ißt. Und nicht bereit ist, fürs Aussehen zu leiden.).
Irgendwann hat das aufgehört, zu meiner Freude, und seither gibt es nur noch kleine Schwankungen, vor allem zwischen Sommer- und Wintergewicht. Soweit bin ich mit der Waage eigentlich in freundlicher Gleichgültigkeit verbunden.
Das wirklich FIESE ist, daß die Schwankungen nicht an den gleichen Stellen passieren: in den letzten zwei Jahren hab ich mich jedenfalls immer nach dem Sommer mit weniger Oberweite und nach dem Winter mit mehr Bauch vorgefunden. So war das nicht geplant.
Dh ich bekomme das Bedürfnis, nicht so sehr die Menge, sondern mehr die Verteilung zu regulieren. Logisch bedeutet das, ich muß gar nicht unbedingt weniger essen, sondern mich irgendwie gezielt bewegen. Ich fahre gerne mit dem Fahrrad irgendwoHIN, ich arbeite wenigstens halbwegs in Bewegung, und ich bin generell zappelig und bewegungsfröhlich. Aber das reicht wohl nicht mehr.
Mal gucken, wie groß der Leidensdruck (also der Bauch *g*) noch werden muß, im Moment ist meine absolute Abneigung gegen Sport (=sinnlose, künstliche, aufgezwungene (ggf. von mir) Anstrengung ohne ein anderes Ziel als den Selbstzweck) noch zu dominant.

P.S.
Eigentlich wollte ich diesen Eintrag witzig "Umverteilungsdebatte" nennen, aber bei dem Thema ist mir im Moment überhaupt nicht nach Scherzen zumute. Mir fehlen die Worte. Deshalb schreib ich auch nichts dazu, das können andere besser (zB die Frankfurter Rundschau), und im Moment könnt ich nur Großbuchstaben...

Sonntag, 6. Juni 2010

Ballast abwerfen

vorhernachher
Ich habe jetzt ja schon länger darüber nachgedacht. Und es heute endlich umgesetzt:

<- vorher .... nachher ->

Sie sind jetzt immer noch gut schulterlang, also pferdeschwanzbar, und haben glatt abgeschnittene Enden. Letzteres könnte man mit viel Arbeit auch noch ändern, mal sehen, eigentlich find ich es ganz witzig; Photo kommt noch. (Im Moment war meine Hauptsorge, den vorherigen Zustand zu dokumentieren).

Das Gefühl, den Kopf zu drehen, ist herrlich. Das Gefühl, in den Spiegel zu schauen, noch ein bißchen mühp.

Aber keine Reue.

au

Als Kind hab ich eine Zeitlang gern Kopfstand gemacht. Ich war nie übermäßig sportlich und das war eine der wenigen Sachen, die ich früh und gut konnte.

In geistiger Umnachtung meinte ich ca. 25 Jahre später, ganz plötzlich und unmotivert, nur aus einem Anfall von guter Laune heraus (Sonne!!!), wieder einen machen zu müssen. Auf dem Sofa. Dabei haben mich zwei Dinge überrascht:
1) Es geht noch!
2) Ich wiege jetzt etwa 60 kilo mehr als damals. Mein Nacken ist aber (zum Glück) nicht 3 mal so dick. -> knack, aua.
Was für eine bekloppte, herrliche Idee. Den Kopf etwas schief haltend, sitze ich hier und freue mich, daß es noch ging.

Samstag, 5. Juni 2010

Ratschläge sind auch Schläge

Gemeinsames Basteln für ein improvisiertes Geschenk, zusammen mit einem Freund. Ich verklebe Sachen mit Tesafim. Nach einer Weile gibt er mir einen Tipp, wie ich einfach verhindern kann, daß das Ende nach dem Abschneiden an der Rolle festklebt. Wirklich genial, einfach und praktisch (Vor dem Abschneiden das Klebeband relativ fest entgegen der Wickelrichtung ziehen, dann behält das Ende eine gewisse "Stehkraft". Klappt wirklich. Genial.)

Was ich aber ganz wunderbar (und hier schriftlich ganz schwer wiederzugeben) fand, war der Tonfall, in dem er sich hinterher dafür entschuldigt hat, mich zu belehren.
Das war nicht die übliche rhetorische Entschuldigung ("Tschuldige, aber jetzt muß ich Dir mal erklären, wie man das richtig macht"), sondern eine aufrichtige, die berücksichtigt,
- wie ÄRGERLICH es ist, wenn einem jemand besserwisserisch reinredet,
- und daß es unendlich viel befriedigender ist, etwas selber raus- oder hinzukriegen.
- daß ungebetene Ratschläge einen in eine bescheuerte Position des Kindes oder Schülers bringen, in die man als Erwachsener meines Erachtens nur dann gehört, wenn man sie selbst gewählt hat (oder wenn man gerade dabei ist, ungewollt groben, gefährlichen Unfug zu machen),

Er hat, denke ich, diese schwerwiegenden Nachteile abgewogen und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß für mich der Nutzen in dieser Information überwiegt. Und ich denke, er hatte recht.

Für mich war das interessant, weil ich seit jeher allergisch auf ungebetene Belehrung, Ratschläge, Kritik und Bevormundung reagiere und nie genau festmachen konnte, wo das Problem ist, weil ich ja wirklich gerne etwas lernen und mich verbessern will.

Der Unterschied ist, ob ich das Gefühl habe, dieser Kommentar entspringt einem egoistischen Wunsch der Person (sich generell schlau vorzukommen (Erklären macht Spaß!), sich toller vorzukommen als ich, oder auch nur, nicht ertragen zu können, daß jemand anders eine Sache anders und vielleicht umständlicher macht als man selber).
Was gibt ihnen eigentlich das Recht, anzunehmen, ich hätte es nicht genau so machen wollen, wie ich es mache? Wie kommen sie auf die Idee, sie wüßten es besser und ich hätte nicht einfach nur eine andere Entscheidung getroffen? Wenn ich Hilfe, Tipps oder Informationen brauche, werde ich selbstbestimmt fragen!

Da ich weit davon entfernt bin, unfehlbar zu sein, und da es neue Informationen gibt, nach denen ich nicht mal zu fragen wüßte, weil ich von ihrer Existenz nichts ahne, wird ein mir wohl wollender Mensch sich natürlich trotzdem gelegentlich dafür entscheiden, mir eine solche Information zukommen zu lassen. Aber diese Abwägung "Erkenntnisgewinn vs. temporäres Absprechen der Mündigkeit", diese Schwere der Entscheidung, möchte ich eben eigentlich auch spüren, auch wenns nur ums Tesafilmabschneiden geht.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Jetzt bleib ich auf dem Sofa.

Heute war kein guter Tag für meine Versuche, mich irgendwie fortzubewegen.

Erstmal hab ich mich heute morgen fast vor ein Auto geworfen, weil ich im Halbschlaf gesehen habe, daß irgendetwas grün wird und entschlossen losgefahren bin - leider war das Grüne die Ampel der meinen Radweg kreuzenden Straße. Scharf gebremst und zurückgeflohen, entschuldigende Gesten gegenüber dem Lieferwagenfahrer gemacht, der (dankenswerterweise) auch scharf gebremst hat und sicher auch erschrocken ist, trotzdem hätte er mir nicht "Scheiß Hippie" hinterherrufen müssen...

Dann hat heute abend tatsächlich eine todesmutige Ratte un toporagno ein Yorkshireterrier versucht, sich, während ich vorbeiradelte, an meinem Schuh festzubeißen - jedenfalls fühlte es sich so an und jetzt sind da (leichte) Zahn- und Sabberspuren. Ich bin zu Tode erschrocken und hatte bescheuerterweise vor allem Angst, ihm wehzutun.

Und zuletzt wollte ich was abgeben, für das allerberühmteste und teuerste Hotel in dieser Stadt. Die sind schon lange Kunde bei mir, aber normalerweise werden die Sachen von netten jungen Menschen in komischen Uniformen gebracht oder geholt. Das Hotel ist ein absoluter Referenzpunkt dieser Kleinstadt.
Leider fiel mir unterwegs auf, daß ich nicht weiß, wo es ist .
Also ich hatte nur eine vage Ahnung und dachte, es ist so riesig, es ist sicher nicht zu verfehlen. Irgendwie war es da auch, aber nicht der Haupteingang, ich bin also durch irgendwelche Hotelgärten geirrt, bis mich ein netter Page aufgesammelt hat, dem ich mein Päckchen geben konnte.
Nett ist, daß es so teuer ist, daß man sich dort schon nicht mehr snobistisch gibt, sondern so gut erzogen ist, daß mir bisher von jedem Teil des Personals extrem glaubwürdig vorgetragen der Eindruck vermittelt wurde, sein oder ihr Tag sei erst durch die Begegnung mit mir so richtig schön geworden. Und das, obwohl ich ja aussehe wie ein "Scheiß Hippie". Die können das.

Dienstag, 1. Juni 2010

Kopfschütteln

Den einen passiert das, was eben mal passieren kann:
Nämlich daß man, wenn man eine Lüge aufrechterhalten will, aber aus einer Umgebung kommt, wo die Wahrheit Handlungsgrundlage ist und natürlich auch darüber gesprochen wird, sich mal verplappert.
Das ist so, wie wenn man von einer Dienstreise mit der Sekretärin zurückkommt und zuhause im Bett den falschen Namen stöhnt... kann passieren, gibt aber großen Ärger. Und man kriegt Watschen von beiden Seiten, von der Gattin entrüstete (aber wir wußten es doch alle?), und von der ebenfalls verheirateten Geliebten, weil man das doch nicht SAGEN soll.
Dann muß man halt zurücktreten. Das ändert aber nichts.

Anderen passieren Sachen, die dürften nicht passieren:
Wenn man zB als deutsche Abgeordnete Schiffe begleitet, die Hilfgüter nach Gaza bringen, das seit Jahren völkerrechtswidrig abgeriegelt und eingekesselt wird, kann es einem passieren, daß man in internationalem Gewässer(!!) vom israelischen Militär mit Fallschirmjägern angegriffen wird, die Besatzungsmitglieder erschießen(!!), und einen in Gewahrsam nehmen.

Das Leben ist schon interessant.

Sonntag, 30. Mai 2010

Futterplatz

Seit vielen Jahren schwirren meine Gedanken und Gefühle, soweit sie die Welt und Gesellschaft betreffen, also die politischen Gedanken und Gefühle, hektisch und verzweifelt herum wie aufgescheuchte Vögel über brennendem Boden.
Der Blick nach unten läßt mir die Augen tränen, und wo immer ich landen will, verbrenn ich mir die Füße - keine Partei paßt, in jeder Organisation scheinen mir grundlegende Dinge falsch zu laufen; wo der Inhalt endlich klar&drastisch genug ist, ist die Rhetorik zu polemisch, und wo ich mich mal wohlfühle, sind wir so wenige, daß es fast mehr wehtut, sich da wohlzufühlen, als gar nicht hinzugehen.

Vor einigen Tagen bin ich im Netz auf Antje Schrupp gestoßen, die sich primär mit Feminismusthemen befaßt; ein Gebiet, das mich bisher nur sekundär interessiert hat (eigentlich immer noch).
Aber je mehr ich von ihr lese, desto mehr hab ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Sie schreibt entschieden, aber unpolemisch, unglaublich qualifiziert und durchdacht, aber verständlich, gleichzeitig sachlich und emotional... Ich habe zu so vielen quälenden Fragen dort Stellungnahmen gefunden, die mir von unglaublichem theoretischem und praktischem Nutzen sind, zum Teil einfach, weil sie höchst fundiert die Komplexität der Problematik anerkennen und meinem Verdacht, daß es keine einfache Antwort gibt und daß das auch irgendwie die Antwort ist, eine Grundlage und eine praktische Perspektive (!) geben.
Ich denke sehr oft beim Lesen, daß ich da auch irgendwann angekommen wäre, oder beim Denkenflattern auch schon vorbeigekommen bin, aber zu allein war, um zu verstehen.

Das Gefühl, daß meine Gedanken dort kurz landen, trinken und Kraft schöpfen können, treibt mir die Tränen der Erleichterung in die Augen.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

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gleicher username wie hier, nur eben bei web.de ( NEU! Die gmx-Adresse ist tot. Für immer.)

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