Dienstag, 22. Juni 2010

A dopo!

/

Ich bin jetzt erstmal weg.
Nicht völlig aus der Zivilisation verschwunden, aber es wird hier wohl ein bißchen ruhiger werden in den nächsten anderthalb Wochen.

Montag, 21. Juni 2010

schnippschnapp

Aus unserer Reihe
Traurige Anonymisierungsversuche durch Bewegung und schlechte Bildqualität
sehen Sie heute:

Wie zeig ich langversprochene Fotos von meiner neuen Frisur, obwohl ich aus irgendeine Grund hier kein Portrait von mir posten will (Warum eigentlich? Wer mich kennt, erkennt mich sofort, und wer nicht, dem isses auch egal? Weißnich. Willhaltnich.)

schnippschnapp

Bilanz: Kopf drehen geht einfacher als früher, sie fliegen höher, es sind immer noch viele, und sie machen komische Sachen (mitte).

Freitag, 18. Juni 2010

Klasse.

Schon den ganzen Morgen walzen ein- und ausparkende Autos über Scherben von zwei Flaschen, die feiernde Deppen wohl gestern nacht auf dem Parkstreifen zerdeppert haben.

Gerade betritt ein junger Mann mein Geschäft (Mitte 20, Skaterhosen, Baseballkappe, Goldkettchen...) und fragt, ob ich einen Besen hätte.
Dann geht er raus und kehrt sorgfältig und liebevoll die Glasscherben zusammen. Ich komme mit Schäufelchen und Mülleimer dazu, danke ihm und frage, wie er dazu kommt: Ja, da sei ja nicht gut mit den Scherben, und er habe gerade Zeit gehabt. Und die anderen Leute anscheinend nicht.
Winkt und geht.
Klasse.

Früher waren Buchtitel einfach toller. Und sehr artig!

Schelmuffskys
Wahrhafftige
curiöse und sehr gefährliche
Reisebeschreibung
zu
Wasser und Lande

Erster Theil,
und zwar
die allervollkommenste und accurateste
Edition
in
hochteutscher Frau Mutter Sprache
eigenhändig und sehr artig an den
Tag gegeben
von
E.S.

Gedruckt zu Schelmerode in diesem Jahr.

(das sollte die Ausgabe von 1817 gewesen sein)

Donnerstag, 17. Juni 2010

please hold the line

Nächste Woche Urlaub (also genauer: zur "Schwiegermutter" in Assisi), jetzt vorher ein Riesenberg an beruflichem und privatem Chaos, der unbedingt vorher in trockene Tücher muß.
Und dann passiert auch nicht viel bloggenswertes.
Außer daß mir gestern ein Stammkunde einen Eisbecher in die Werkstatt gebracht hat. Einfach so. Grade als ich wieder in einer kleine Psychoblase von "Alle denken nur an Fußball oder den eigenen Profit" gefangen war. Das war nett. Sehr. Und lecker.

Sonntag, 13. Juni 2010

Ökoterroristen privat (TMI)

Wenn ich grade sehr entspannt bin, viel Zeit habe, und auch noch eine gewisse Grundmotivation und gute Laune, dann leiste ich mir den Luxus, den Badezimmermülleimer mülltrennend zu leeren.
Das darf der MannTM nicht sehen, sonst erklärt er mich für geisteskrank.

Aber ich bin in genau der Zeit zur Schule gegangen und geprägt worden, als Tintenkiller und Einwegpatronen verboten waren und Mülltrennung die Rettung der Welt verprach. Und so gibt es mir einfach ein irrsinnig gutes Gefühl, eine Viertelstunde damit zu verbringen, die gebrauchten Papiertaschentücher und die Haarknäuel in den Biomüll, die Taschentuchpäckchentüten und Deoroller in die gelbe Tonne und eigentlich nur dreivier Ohrenstäbchen in den Restmüll zu tun.

Wenn ich so drüber nachdenke, hat der MannTM wohl recht...

Samstag, 12. Juni 2010

Long gone day

Zurück von einem kurzen Treffen mit einigen Freunden aus der allerersten allerschönsten Zeit (19-22).

1) Inzwischen werde ich weniger sentimental. Aber immer noch ein bißchen. Das Lebenskonzept "Man wohnt allein, aber man sitzt jeden Abend zu fünft bis fünfzehnt zusammen, kocht und redet" wäre immer noch mein präferiertes.

2) Inzwischen kann ich ein bißchen besser mit dem Mann umgehen, mit dem ich damals so entsetzlich schlecht umgegangen bin. Ich fühle aber immer noch eine große Verwirrung aus einer unglaublichen Vertrautheit - und dem Bedürfnis, mich zu verkriechen, weil ich mich schäme, was für ein Aas ich war, wenn auch nicht aus böser Absicht.

3) Inzwischen haben sie alle Kinder, und einen Job in der Industrie, und viel Geld, und 60h-Wochen, und die Frauen bleiben trotz Hochschulabschluß halt doch zuhause, weil ergibt sich halt so, und die Männer sehen das Kind nur nachts. (Geringfügig übertrieben). Dann hab ich doch wieder das Gefühl, irgendwas richtig gemacht zu haben, auch wenn ich mich manchmal ein bißchen allein fühle damit. Andererseits kommen sie mit der Welt trotzdem besser klar als ich. Manchmal würd ich gern zurück in die Matrix und nichts mehr merken... ;-)

4) Trotzdem. War schön, hat gutgetan. Diese Leute waren so unglaublich wichtig für mich, damals.

Lord it's a storm and I'm heading to fall
These sins are mine and I've done wrong, oh babe
Come on down

Come on down, my babe,
I know it's been a
Long Gone Day
Mmmm, who ever said we wash away with the rain

See you all from time to time
Isn't it so strange
How far away we all are now
Am I the only one who remembers that summer
Oh, I remember
Everyday each time the place was saved
The music that we made
The wind has carried all of that away
Long Gone Day

(aus "Long Gone Day" von Mad Season)
(...und Layne Staley ist jetzt auch schon acht Jahre tot. Drogen sind ein Arschloch.)

Freitag, 11. Juni 2010

imho...:

Ich schlage vor, ein neues Wort in die deutsche Sprache aufzunehmen:

glaubich, adv., in der offensichtlichen Bedeutung "meines Erachtens", "meinen Informationen zufolge".

Das Wort ist deutschen Ursprungs, sofort verständlich und deutlich angenehmer zu schreiben als ",glaube ich,". Es fügt sich durch seine "Endung" problemlos in die Reihe anderer Adverbien wie wahrscheinlich, ziemlich, eigentlich ein und wird grammatikalisch ohne Irritation genauso verwendet (Ich komme wahrscheinlich zur Party - ich komme glaubich zur Party).

Inhaltlich wäre die Verwendung glaubich ein Gewinn für die Schriftsprache. Entgegen der Aussage althergebrachter Stilregeln fände ich es nämlich begrüßenswert, wenn es eine einfache und prägnante Möglichkeit gäbe, viel häufiger deutlich zu machen, daß all die tollen Sachen, die man gerade verkündet, realtiv selten auf dem Besitz den endgültigen Wahrheit, sondern deutlich häufiger auf eigenen Vermutungen beruhen.
Ein bißchen Gewöhnung wird allerdings glaubich nötig sein.

Nachbar

In unserem Viertel lebt, so scheint mir, ein freier Hund.
Ein kleiner, schmuddeliger, schwarzweiß gefleckter Mischling, dem ich heute zum dritten Mal in zwei Jahren begegnet bin. Er hat ganz offensichtlich kein Herrchen bei sich.
Bei den letzten zwei Mal hatte ich Mitleid bzw. mir Sorgen gemacht (zu mehr komme ich dank Hundehaarallergie eh nicht). Da er aber heute halbwegs wohlgenährt, fit und schwanzwedelnd vor mir die Fußgängerbrücke überquert hat (sieht erstaunluch süß aus, so ein kleiner Hund, der ganz allein die Treppe hochstolziert), nehme ich jetzt einfach mal an, das ist okay so. Und freue mich für ihn, immerhin muß er niemandem gehorchen und findet trotzdem anscheinend genug zu essen. Wüßte ja gerne, wo er "wohnt", wo er also den Winter verbracht hat.

Bitte verschont mich!

Obwohl ich meinen Radiokonsum auf ein paar Kultursender beschränke (und eh kein Fernsehen hab), trau ich mich im Moment nicht, das Radio anzumachen bzw. ich suche mir per podcast sehr genau die Sendungen aus, die ich höre.
Wenn nämlich EINER, nur EINER der jeweiligen gebildeten und ernstzunehmenden Menschen, die da ihre Weisheit mit mir teilen (und oft bin ich ihnen dafür sehr dankbar) erwähnt, wie schon bei den entsprechenden Anlässen der letzten Jahre, daß jetzt zum Glück wieder ein gesundes, fröhliches Nationalgefühl in unser von der Reue über das dritte Reich gebeuteltes Land einzieht, dann garantiere ich für nichts.
Von allen Dingen, die dieses Land braucht (einen fairen, sozialen Staat, wirklichen Umweltschutz, brauchbare Bildung, schöneres Wetter und meinetwegen sogar einen neuen Aufschwung, auch wenn das der Mehrheit der Leute eh nichts nützt), ist ein gesundes, fröhliches Nationalgefühl meines Erachtens das Letzte.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


Flattr this

Verloren?

 

Status

Online seit 5578 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 16:07

Kontakt

gleicher username wie hier, nur eben bei web.de ( NEU! Die gmx-Adresse ist tot. Für immer.)

Crushing
Doof
Heiter
Italienisch
Nachdenklich
Polemisch
Politisch
Uneinsortierbar
Unnötig kompliziert
Unverständlich
Zauberhaft
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development