Im Moment denkt es viel in mir.
Und dann kann ich irgendwie nichts Sinnvolles schreiben, weil alles gleichzeitig zu groß und zu unfertig ist.
Während ich mich in letzter Zeit zunehmend stärker und sicherer fühle, wächst auch vor allem auch das in mir, das sich dem Mainstream so unglaublich fern fühlt.
Das wirklich nicht einsieht, warum es irgendwelchem Geld nachjagen soll, wofür es ein Auto braucht und soviel Platz und soviel Sachen. Das, wenn es bei andern Leuten dem Fernsehprogramm ausgesetzt ist, meint, es ist auf einem fremden Stern.
Das sich begeistert durch alle Arten von alternativen Lebensformen liest, bei denen es darum geht, den eigenen, wirklichen Bedürfnissen als Mensch mehr Platz einzuräumen und dabei gleichzeitig den anderen (und der Umwelt) weniger wegzunehmen.
Ich weiß noch nicht, ob und wann ich den Mut habe, irgendetwas umzusetzen, was sich noch so vage anfühlt. Also wirklich umzusetzen, über ein bißchen Mülltrennen und Spenden und Tofuessen hinaus.
Auch weil alle die weitergehenden Träume nur sehr partiell MannTM- kompatibel sind.
Und weil ich Angst habe, wenn ich nicht mehr täglich durch diese Konsum-Ellenbogen-Plastik-Scheiße waten muß, völlig das Interesse an der Gesellschaft zu verlieren und es mir in meiner Nische bequem zu machen in einer Art neuem Ökobiedermeier, obwohl ich davon überzeugt bin, daß das Land eben gerade viele unbequeme Leute braucht, die teilnehmen und mitgestalten. Aber soll ich mein Leben lang gegen Windmühlen anrennen? Oder mir selber lieber irgendwo eine bauen? (o:
Wird noch dauern, bis es fertig ist. Was auch immer es wird.

Schon wieder ein halbes Wochenende lang im Internet mobile Wohnlösungen angeschaut.
Ob das jetzt große schöne
Zirkuswagen, kitschige amerikanische
Minihäuser oder
gruslig-spießige Wohnmobile sind, irgendwelche superalternativen
Wagendörfer oder ein
Typ, der in seinem ausgebauten Laster durch Europa fährt, ein
dreirädriges Miniwohnmobil oder gar eine
mobile Obdachlosenunterkunft...
Ich kann immer noch nicht genau festmachen, WAS genau mich so reizt.
Mehr als die tatsächliche Mobilität (die zB bei den großen Bauwagen ja auch nur begrenzt gegeben ist; Du brauchstn Traktor und kannst max. 25 km/h) ist es die fest vorgegebene Kleinheit und Überschaubarkeit dessen, was MEINS ist. Schon ein großer Zirkuswagen wäre mir eigentlich zu groß. Ich mag keine Ecken putzen, heizen und renovieren, die ich nicht wirklich nutze, ich mag keine Sachen haben, die ich nicht brauche.
Ich stelle mir vor, in einem kleinen, lieben gut eingerichteten Wägelchen alles so zu haben, wie ichs brauche und will, und auch nur das, was ich tatsächlich selber überschauen, gestalten, anpassen, reparieren, putzen und beschützen kann. Das dann aber immer dabeihaben zu können. Und alles andere ist allen.
Aber diese Erklärung wird der Stärke des Gefühls nicht gerecht.
Ich probiers nach dem nächsten Anfall nochmal zu formulieren.
... wie das eigentlich Menschen machen, die keine computerbesessenen Kinder oder Freunde haben?
Der Internetprovider sagt meiner Mutter in der Hotline, die Tatsache, daß sie kein DSL hat, liegt an ihrem Router, sie soll sich doch einfach kurz von irgendjemand mal einen anderen Router ausleihen, konfigurieren und ausprobieren, obs dann geht. Klar. Das mach jeder Rentner aus dem Handgelenk.
Scusate.
Capisco che siete in una città straniera, che no capite le regole, e che stavate chiaccherando. E non vorrei insultarvi o farvi sentire non benvenuti. Ma come ca##o è possibile che dei cinque o sei gruppi in cui caminate, non c`è una singola persona che si gira (oppure: mi fa spazio) quando suono il campanello della bici dietro a voi? Forte? Tante volte?
Siete sordi?
Anche se nel vostro modo di gestire il traffico non c'è tanto forte il concetto di rispetto e gentilezza, non avete nemmeno paura di me? Mi sarei quasi fermata per strillarvi in faccia, ma forse è meglio che scrivo solo qui dove nessuno mi capisce.
§%#@€$!!!
Ich tappe durch die Weiten des Internets, finde tolle neue oder mir schon bekannte Ecken, und erwische mich immer wieder bei dem Gedanken:
Hach, wenn ICH ein Blog hätte, dann sollte es auch
so sein. Oder
so. Oder
so. Oderoderoder... Nur ein bißchen anders.
Und dann wird mir klar:
1) Isch abe eine Blog.
2) Es ist so wie dieses hier. Und ich wüßte grade auch nicht, wie es sonst sein sollte.
Ich glaube, ich gehör ins Bett.
Mir fällt auf: Ich bin jetzt 33.
Das ist das Alter, das der Mann hatte, mit dem ich mit 17/18 meine erste ernsthafte Liebesgeschichte - mein erstes Mal - meine erste Affäre ...irgendwas halt... hatte.
Die Initiative dazu ging primär von mir aus, und mir erschien das Ganze damals extrem naheliegend und sinnvoll: Ich bin eigentlich nur mit Erwachsenen aufgewachsen und habe meine ganze Jugend durch mit Gleichaltrigen nie irgendeine Art von Kommunikation zustandegekriegt, (ich war wahrscheinlich auch altklug und streberhaft aus ihrer Perspektive), und ich fand diesen Mann, der selbstbewußt, ruhig, sehr gebildet, freundlich und sehr respektvoll zu mir war, ausgesprochen attraktiv.
Ich halte die ganze Geschichte auch nach wie vor für eine der gelungensten meiner vergangenen Männergeschichten: Sie war nie als "Liebe" deklariert, wir hatten keine wenig Erwartungen und Enttäuschungen, grandiose Gespräche (aus meiner Perspektive zumindest), viel Spaß, und ich bin selten so für voll genommen und respektiert worden - wahrscheinlich weil er sich nie so sehr in eine emotionale Bedürfnis-Situation gebracht hat, daß er mich hätte manipulieren oder zu ändern versuchen müssen.
Was mir aber aus heutiger Sicht etwas unverständlich ist: Ich war wie gesagt damals 17 bzw. 18. Sicher, wie gesagt, eher altklug und reif für mein Alter. Aber trotzdem frage ich mich, wenn ich heute mit Menschen diesen Alters zu tun habe, was ihm wohl alle unsere "tiefgehenden philosophischen Gespräche" gebracht haben können. Für mich fühlen diese Leute sich an wie ... Kinder. Zum Teil nette, zum Teil vielversprechende Kinder, und zum Teil auch so, daß man inhaltlich überrascht ist und denkt "Oh, das war aber eine interessante Aussage, für ihr Alter!", aber ich kann mir wirklich nicht mehr richtig vorstellen, was er mit mir als Person damals anfangen konnte. Ich fand mich damals zwar extrem erwachsen und intelligent, aber wenn ich mich heute an mich erinnere, muß ich da doch lächeln.
Jaaa, schon klar, man kann mit jungen Mädchen auch noch was anderes machen als gute Gespräche führen, aber das stand eigentlich gar nicht so im Vordergrund, in meiner Wahrnehmung, und auch da gind die Initiative nicht primär von ihm aus.
Eher wahrscheinlich finde ich, daß es ein schönes Gefühl ist, jemandem gegenüber als so weise und souverän auftreten zu können, und intellektuell solchen Eindruck zu machen. Aber mich reizt der Kontakt zu soviel jüngeren Menschen (beiderlei Geschlechts) wenig, weil ich das Gefühl habe, die haben mir überhaupt nichts Interessantes zu sagen. Deshalb kann ich mir das nicht so gut erklären. Schon mit Anfang 20 ist das anders, da haben sie schon irgendwas erlebt.
Das würde mich wirklich mal interessieren, aus der Sicht von jemand, das mal als Über-30-Jähriges eine Beziehung oder intensive Freundschaft mit einem Teenager hatte - war da wirklich die Person interessant? Inwiefern?
Oder ist's mehr die Tatsache, daß man einfach nicht so sehr ständig in Frage gestellt wird wie in einer Beziehung mit einer wirklich ebenbürtigen Person, die einen herausfordert?
Juhu, ich hab jetzt auch einen
Flattr-Account, mit dem ich Geld verteilen kann *freu*
Ich habe immer noch nicht raus, warum mich das so freut, aber es tuts. Vielleicht weil es was Handfestes ist, was ich mit meiner überschüssigen Begeisterung machen kann. Und weil es einem Bezahlkonzept relativ nahekommt, das ich vor Jahren mal nachts im Bett erdacht habe, ohne daß das weitere Konsequenzen gehabt hätte.
Nachdem gestern die italienische Verwandtschaft eingefallen angereist ist und wir die letzten Tage mit Vorbereitungen, Einkäufen und Sehenswürdigkeiten-Raussuchen, dem typischen, vor Familienbesuchen auftretenden paarintern steigenden Nervositätspegel und außerdem mit Handwerkern, die verschimmelte Teile unserer wasserschadengequälten Kücheneinrichtung durch die Gegend werfen, verbracht haben, ist uns gestern nacht auf dem Heimweg nach Verstauen der Verwandten in diversen Ferienwohnungen, um kurz nach Mitternacht und etwa einen Kilometer vor zuhause, mitten auf der Schnellstraße, das Auto verreckt. Zum Glück kam der ADAC relativ schnell und um zwei war ich dann auch im Bett.
Ich finde, es reicht jetzt.
Bemerke aber mit Freude, daß mich das irgendwie über die Grenze gebracht hat, an der man alles nur noch mit Humor nehmen kann.
:o)