Mittwoch, 2. März 2011

Hörbuch privat

Die geliebte Schwester hat mir in den letzten Tagen den Fremden von Camus fast komplett am Telefon vorgelesen. Ja, wir sind ein bißchen seltsam, aber das war eine Win-Win-Situation.

Jetzt sitz ich hier aufgelöst und tief ergriffen von einem Buch, das ich schon mal in der Schule gelesen habe, wo es mir trotz aller Bemühungen motivierter Französischlehrer, überhaupt NICHTS gesagt und mich ziemlich angeödet und abgestoßen hat.
20 Jahre später trifft jeder dritte Satz ins Schwarze; ich möchte höhnisch lachen, oder weinen, oder fragen und mehr verstehen. Da ist irgendwas drin, was ich suche; ich kann es aber noch nicht festmachen.

Samstag, 26. Februar 2011

TMI (sobald ich ein bißchen zeit habe, komm ich in plapperlaune)

Zu meinen täglichen Begleitern, die auf Dauer nicht unerwähnt bleiben dürfen, gehört neben dem Mann, der geliebten Schwester, den Eltern, den vielen seltsamen Kunden und dem Internet in seiner Gänze ... noch jemand.
Ich hab das Foto schon vor einiger Zeit gemacht, anläßlich eines erfolgreich absolvierten Waschgangs, aber dann hat Samuel exakt jenen Tag gewählt, um seinen Teddy photographisch zu verewigen, und ich wollte nicht so nachmacherisch wirken. Eigentlich albern.

Aber jetzt, mit angemessenem zeitlichem Abstand, darf ich vorstellen: Schafilo.

Schafilo 2011

Schafilo habe ich zu meiner Geburt bekommen, es ist also, wie ich, bald 34 Jahre alt. Wegen fast täglicher Benutzung als ständiger Begleiter (ca. 1977-1988), Einschlafhilfe (ca. 1977-1993), Tröster (1977-2011) und Nackenhörnchen (ca. 2002-2011) hat es sich nicht ganz so gut gehalten wie Samuels Bär. Oder wie ich ;-)
Damit man unser beider Ausgangszustand besser beurteilen kann, habe ich ein Foto aus der Anfangszeit unserer Beziehung herausgesucht:

Schafilo (und madove) 1977

Ich habe Schafilo in der Kindergarten- und Grundschulzeit eigentlich ständig mit mir rumgetragen, und wenn ich müde, traurig oder unbeschäftigt war, habe ich am Daumen gelutscht (das hab ich mir erst unglaublich spät abgewöhnt) und mich dabei halb in Schafilo verkrochen. Auf dem Boden rumsitzen oder -liegen mache ich heute noch gerne.
Hier also noch ein Bild nach dem Motto "Machen Sie eine typische Handbewegung", das sollte so ca. 1981 sein:

Schafilo im Einsatz 1981

Heute schätze ich Schafilo vor allem wegen seiner ergonomischen Form (die es vor allem durch jahrzehntelanges gewaltsames Zurechtgedrücktwerden erhalten hat) als Kopfkissen, weil dann mein Ohr genau zwischen seine Beine paßt und dadurch beim Auf-der-Seite-liegen nicht plattgedrückt wi... liest eigentlich noch jemand mit? Ihr seid ja komisch...

Dienstag, 22. Februar 2011

BILD meint...

in einem der vielen herzerweichenden Gutti-Halt-durch-Artikel, in denen es darum geht, daß man auch mit kleinen Schwächen weiterkommen kann, wenn man in der Lage ist, solche schweren Moment durchzustehen und daraus gestärkt hervorzugehen:

"Wer in der Politik noch höher hinaus will, muss schwindelfrei sein!"

.... äh, ja, aber ich dachte, das wäre hier genau das Problem?
(Hervorhebung von mir)

Montag, 21. Februar 2011

parallelidingsda?! (incl. Das italienische Wort des Monats (4) )

Ich hatte Google SketchUp installiert. Um ehrlich zu sein, nur, weil ich damit spielen wollte. Um noch ehrlicher zu sein, weil ich damit virtuelle selbstgebaute Bauwagenaufbauten und TinyHouse-Entwürfe malen wollte, die mir seit Monaten im Kopf rumgehen und die ich in 3D sehen wollte.
Und ich wollte nicht viel Zeit reinstecken. Ich hab also ein paar Tutorials gemacht und war danach immer noch nicht zufrieden mit meinen Fähigkeiten, einfache quaderförmige Objekte in vorgegebenen Größen zu erstellen und so anzuordnen, wie ich das will.

Jedenfalls habe ich beschlossen, etwas anderes zu spielen. Und SketchUp deinstalliert. Und wollte dann auf der Feedback-Seite genau das schreiben: Es gelingt mir nicht so einfach, wie ich das gern hätte, ein paar Quader zu erstellen und anzuordnen.
Und da fiel mir auf, daß ich nicht weiß, was Quader auf Englisch heißt. Ich wollte den Mann fragen. Da fiel mir auf, daß ich auch nicht weiß, was Quader auf Italienisch (unserer Amtssprache) heißt.

Ich habe das jetzt nachgeschaut: cuboid (okay, das hätte ich schonmal gehört haben können) auf Englisch und auf Italienisch (tataaa, das Wort des Monats:)
"parallelepipedo rettangolo"
Also wörtlich rechtwinkliger Spat. Es hat nicht einmal eine eigene Wikipedia-Seite.
Ich bin total schockiert, wie man, so als Volk, nicht nur ohne Wörter wie Schadenfreude, Zweisamkeit oder Mitläufer, sondern auch ohne ein brauchbares Wort für QUADER überhaupt kommunizieren kann.

Samstag, 19. Februar 2011

Glück gehabt oder Dank an ein Paprikastückchen

Zu den Radiopodcasts, die ich automatisch und ohne Vorselektion runterlade und die dann irgendwann in meiner Playlist auftauchen, gehört SWR2 Leben, und so bin ich über diese Sendung über Bulimie gestolpert, die mich doch ziemlich erschreckt hat.

Nicht weil sie irgendwie schockierender war als andere aus dieser Reihe, die über alle möglichen positiven und negativen Dinge erzählt, die einem eben so im Leben passieren können, sondern weil sie mir so unerwartet nahe kam.
Ich hab so viel von mir erkannt in den Beschreibungen dieser Frauen, die stark, selbstbewußt und tough wirken und irgendwie gefangen sind in den hohen Ansprüchen an sich selbst, vor allem dem, perfekt zu funktionieren und niemanden zu enttäuschen. Das sind genau die Sachen, von denen ich mich mühsam freistrampele...

Und dann ist mir auch, lang verdrängt, wieder eingefallen, daß ich als junge Frau mehrfach darüber nachgedacht habe, mir diese Eßstörung zuzulegen.
Essen ist für mich immer auch Trost und Entspannung gewesen, und deshalb Gewicht auch immer ein bißchen ein Problem. Ich bin ein nüchtern denkender Mensch, was also liegt näher, als das Essen ungehindert beibehalten zu können und das Gewichtsproblem zu umgehen, indem man es sich danach "nochmal durch den Kopf gehen läßt" - das klang so unglaublich überzeugend.
Mein erster Versuch war mühsam, weil ich lange gebraucht habe, den Brechreiz zustandezukriegen, und ich fand, daß das wunderbare Entspannungsgefühl, das mir das Essen verursacht hatte, durch die anschließende Quälerei ein bißchen eingeschränkt wurde, aber ich war überzeugt, das kann man lernen.
Bei meinem zweiten Versuch einige Wochen später habe ich mich irgendwie nicht so geschickt angestellt, und mir ist, neben einer großen Menge anderer ekliger Dinge, ein ziemlich großes Parikastückchen irgendwo relativ weit oben in der Nase (§@#&%?!) stecken geblieben und ließ sich für eine ganze Weile in keiner Richtung bewegen. Das war sehr unangenehm, und ich habe, weiterhin logisch denkend, beschlossen, daß das alles nicht so praktisch ist, wie ich es mir vorgestellt habe, und habe mich stattdessen einfach an den Gedanken gewöhnt, daß ich ein bißchen dicker bin, als mir lieb ist.

Und damit lebe ich eigentlich ganz gut. Und habe gute Zähne und eine heile Speiseröhre und einen funktionierenden Magen, und wem meine Figur nicht paßt, der kann mir gestohlen bleiben (ein bisher noch nie aufgetretenes Problem, btw.).

Trotzdem oder deshalb hat mich bei dieser Sendung kurz gegruselt, wie nah ich dran war, eine deutlich unerfreulichere Richtung einzuschlagen.

Paprika ist gesund.

Donnerstag, 17. Februar 2011

mmmhhh

... das hat Vorteile, wenn man eine Psychotherapeutin hat, die auch Massagen kann...
Wenn man also kurz vor dem Termin merkt, daß der gesammelte Psychomurks grade eigentlich gar nicht so sehr am Psychomurks liegt, sondern an allgemeiner Panik, Stress und Gerrrrreiztheit, kann man sich statt auf die Couch auch auf die Massageliege legen.
Herrlich.

Freitag, 11. Februar 2011

Bloggen für Faule

Ich könnte ja auf die Idee kommen, was zu Frauen und Karriere und Quote sagen zu wollen. Aber zum Glück hat das schon jemand gemacht und ich kann mir einen freien Freitagabend mit Anno 1701 gönnen:

Nessy hat exakt meine Meinung zum Karrieremachen geschildert, und auf der Vorspeisenplatte ist, fein darauf aufbauend, angerichtet, welche Hoffnungen ich, trotz aller gruseligen Nachteile, mit einer Frauenquote verbinden würde.

Wer also meinen Blogeintrag zu dem Thema lesen möchte, der nehme die beiden, denke sich ein bißchen kreative Interpunktion(...?! ...#%@!), Schachtelsätze, alte Rechtschreibung und ein paar mehr "halt"s und "eigentlich"s dazu, und fertig!

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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