Montag, 1. August 2011

Ist der Ruf erst ruiniert...

Ein neuer Kunde betritt die Werkstatt.
"Guten Tag, Sie sind mir von [anderer, langjähriger Kunde] empfohlen worden. Er sagt, Sie arbeiten ganz hervorragend, aber es dauert wirklich ewig. Ich bin bereit, das in Kauf zu nehmen."

So lieb ich das. Willkommen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Auch nach 6 Jahren der Selbständigkeit,

Kinder spielen im Kaufladen


...nach 5 Jahren des Zusammenwohnens mit einem Mann, nach 13 Jahren mit Führerschein, nach 16 Jahren mit Wahlrecht, nach ca. 25 Jahren alleine einkaufen gehen [... ... ...] habe ich immer noch oft das Gefühl, als wäre ich ein Kind (oder vielleicht auch eine Schauspielerin) und täte nur so "als ob".

Ich muß mich einerseits manchmal richtig beherrschen, dabei nicht allzu aufgeregt zu sein (also nicht so sehr nervös, sondern eher begeistert), weil ich jetzt so tun darf, als ob ich erwachsen wäre, andererseits rechne ich jederzeit damit, daß die anderen merken, daß ich da gar nicht hingehöre.
Ich habe oft das Bedürfnis, diese Tätigkeiten zu kommentieren oder durch überzogene Darbietungen zu veralbern. Also daß ich nicht begeistert "Brumm, Brumm" mache, wenn ich im Auto sitze, ist schon echt eine Leistung. ;-)
Und ganz oft bin ich in Versuchung, laut loszulachen, wenn ich plötzlich nicht nur mich so sehe und fühle, sondern den Eindruck habe, die anderen sind ja auch nur Kinder, die Elektroinstallateur, Busfahrer oder Bundeskanzler spielen und sich dabei albernst aufplustern.

Bei anderen Tätigkeiten (alleine arbeiten, Fahrrad fahren, echte persönliche Gespräche führen, Mathe machen, ...) habe ich das Gefühl überhaupt nicht.

Ich hab noch nicht so richtig raus, was es mir sagen will.

Freitag, 22. Juli 2011

Containern für Feiglinge

Vor dem Bioladen stand eine Kiste mit ziemlich dunkelbraunen Bananen zu verschenken.

Ich habe zwei Armvoll in meinen Bau geschleppt, freue mich wie ein Kind über diese Jagdbeute und bin gerade dabei, einen Kuchen zu improvisieren.
Außerdem plane ich gebratene Bananen (flambiert mit Rum) und Bananenmilch (mit etwas Joghurt und einer Prise Curry und Pfeffer), aber wenn jemand ein Lieblingsrezept mit Bananen hat, wäre jetzt ein geeigneter Moment, es mir zum empfehlen :o)

Sonntag, 17. Juli 2011

Und was macht ihr so, nachts um kurz nach eins?

Kurz vor dem Einschlafen, auf einen Telefonanruf hin, in den Keller gegangen, die Fahrradpumpe geholt, mit einer Taschenlampe im Mund auf die richtige Ventilform umgebaut, das Fahrrad von dem Mann unter Staub und Pflanzen ausgegraben und aufgepumpt, eine kleine Probefahrt gemacht und die Bremsen getestet und mich dann soeben, auf einen weiteren Anruf hin, wieder hingelegt und werde jetzt versuchen einzuschlafen.

Tip: Es hat was mit einer sehr auswärtigen Einladung des Mannes zu tun, und einem Zug, der Samstags nachts überraschenderweise nicht fährt, und unserem Auto, das hier am Bahnhof steht, und meinem Fahrrad, das grade kaputt ist, und einer netten Kollegin von ihm, die ihn dann doch heimfährt und deshalb erst um vier ins Bett kommen wird....

EDIT: Achja, und dann war da noch die Autobahnvollsperrung, sodaß der Mann erst um halb vier und die Kollegin erst um sechs wieder zuhause war....

Freitag, 15. Juli 2011

Es ist einfach so praktisch,

wenn andere Leute das schon geschrieben haben, was ich schon lange mal sagen wollte. Mehr oder weniger wörtlich. Erstens spart es Arbeit, und zweitens gibt es mir das wunderbare und zugleich irritierende Gefühl, von zumindest einer Person verstanden zu werden. Auch wenn sie mich nicht kennt.

Heute:
Rebecca Watson von Skepchick* beschreibt, wie ich sie zur Feministin wurde.

"[...], I didn’t call myself a feminist. I had a hazy idea that feminism was a good thing, but it was something that other people worried about, not me. I was living in a time and culture that had transcended the need for feminism, because in my world we were all rational atheists who had thrown off our religious indoctrination so that I could freely make rape jokes without fear of hurting someone who had been raped.

And then I would make a comment about how there could really be more women in the community, and the responses from my fellow skeptics and atheists ranged from “No, they’re not logical like us,” to “Yes, so we can fuck them!” That seemed weird.

[...]
So here we are today. I am a feminist, because skeptics and atheists made me one. Every time I mention, however delicately, a possible issue of misogyny or objectification in our community, the response I get shows me that the problem is much worse than I thought, and so I grow angrier. I knew that eventually I would reach a sort of feminist singularity where I would explode and in my place would rise some kind of Captain Planet-type superhero but for feminists. I believe that day has nearly arrived."

--
* Schon wieder so eine Entdeckung via Muriel. Danke!

P.S. Nicht wundern: Rebecca befindet sich gerade in einem phänomenalen Shitstorm, weil sie es gewagt hat, anzudeuten, daß es ihres Erachtens nicht cool ist, alleinstehende Frauen spät nachts in Aufzügen anzumachen, wenn diese vorher den ganzen Tag darüber referiert haben, daß sie das nicht wollen. Das ist nur deshalb interessant, weil sich an dem Shitstorm auch Menschen beteiligen, die außer einer sinnvollen Botschaft auch noch über eine schier unerträgliche Arroganz, insbesondere aber auch über einen Prominentenstatus verfügen. Aber ansonsten ist es ganz normal und passiert immer, wenn man sich im Netz feministisch äußert und mehr als 10 Leser hat. Echt, probiert es aus! ...oder besser nicht...

Donnerstag, 14. Juli 2011

Ein schönes Bild

Vor meiner Werkstatt parkt schon seit einer Weile ein älterer französischer Multivan, darin sitzen 4 Männer (geschätzes Alter: 6, 8, 10 und 40). Sie trinken irgendwas Heißes aus einer Thermoskanne - und jeder liest konzentriert in seinem Buch.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Das spricht für sich selbst.

"Menschenrechtsüberlegungen müssen eine Rolle spielen, doch überwiegen die internationalen Sicherheitsinteressen."

Verteidigungsminister De Maizière zur geplanten Panzerlieferung nach Saudi-Arabien.
Quelle: zeit.de.

Dazugekommen

Huch, eigentlich gibt...
Huch, eigentlich gibt es das Blog doch schon gar nicht...
madove - 27. Jun, 16:07
Ein Lebenszeichen! Wie...
Ein Lebenszeichen! Wie schön!
Conradin - 25. Jun, 21:58
Hach, Gesprächsfetzen....
Hach, Gesprächsfetzen. <3 Mein Radio.
rebekka (Gast) - 2. Sep, 20:43
Echt?
Mal testen. Hm.
David (Gast) - 27. Mai, 17:24
yeeeeey
ich bin gerade so strahlefroh!! geil, dass das ein...
tonja (Gast) - 8. Mär, 15:46
Das ist ja schon witzig......
Das ist ja schon witzig... Du hast wirklich sehr sehr...
madove - 19. Jan, 22:00

Über mich

"Ma dove?" ist italienisch und heißt "Aber wo?".
Der "Name" ist eigentlich zufällig an mir hängenge-blieben, paßt aber bestechend:
Ich suche.
Den Sinn des Lebens, meinen Platz in der Welt, meinen eigenen Stil, und eigentlich ständig meinen Schlüsselbund. Bislang mit mäßigem Erfolg, aber unverdrossen.
Um herauszufinden, was ich denke, lese ich gerne hier nach. Dafür muß ich es aber erst schreiben.
Daher das blog.


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